Regelmäßige Veranstaltungen des Lehrstuhls
Im Rahmen des 25. Jubiläums der Deutschsprachigen Studienrichtung an der BBU organisiert die Österreich Bibliothek Klausenburg einen Vorstellungsabend. Die 17-jährige Geschichte der Bibliothek innerhalb der Universität wird Revue passiert und die aktuellen Projekte und Veranstaltungen werden vorgestellt.
Wann? Am 19. November 2020, 18 Uhr
Wo? Zoom
Kontaktperson: Dr. phil. Laura Laza, Leiterin Österreich-Bibliothek, Laura.Laza@ubbcluj.ro
It's Quiz-Time! #AT25EU
Am 07.03 gibt der DAAD-Sprachassistent, Rik Kießling, einen Theaterkurs in Deutsch
für alle, die interessiert sind und Deutsch auf dem Niveau A2 oder besser sprechen.
In dem Kurs wird spielerisch die Sprache geübt und auch das eigene Auftreten in
der Sprache erlernt. Es wird ein Bewusstsein für den eigenen Körper, seine Sprache und letztlich für die ganze Persönlichkeit geschaffen. Durch einfache Übungen und Spiele mit den anderen
Teilnehmern werden Blockaden in der Sprache gelöst und es fällt einfacher die Sprache zu nutzen.
Dieses Mal wird es um Teamübungen gehen. Es wird das gemeinsame Spielen in kleinen
Gruppen von 3–4 Leuten geübt. Dabei wird gemeinsame Kreativität, Spontanität und Interagieren trainiert.
Am Anfang wird es einfache Übungen geben, wie z. B. das gemeinsame Erschaffen von
Standbildern oder das sich in die Arme von den anderen Fallen lassen. Dies geht über in das gemeinsame Üben von Szenen und Situationen.
Interessierte sollten sich auf der FB-Seite der Veranstaltung
anmelden:
https://www.facebook.com/events/2965518146842321/
Maximale Teilnehmerzahl: 12
Ort: Strada Horea 7, Sala 118
Zeit: 14 bis 17 Uhr
Die Germanistik-Studenten des II. Jahrgangs, zusammen mit Dr. Laura Laza haben das Vergnügen Sie zu einer einzigartigen Vernissage einzuladen. Das Thema der Ausstellung lautet “Wien um 1900”. Die Studenten haben sich in Gruppen eingeteilt, um besondere Aspekte der wienerischen Gesellschaft und Kultur um die Jahrhundertwende zu besprechen. Ausgehend von den Diskussionen haben sie Plakate voller Kreativität erstellt, die aber auch als Informationsquelle für Sie, als Teilnehmer dienen können. Falls Sie, unter anderem, Interesse an Literatur, Musik und Psychologie haben, erwarten wir Sie herzlich am 7. Juni um 18:00 Uhr in der Österreich Bibliothek! (Horea 7)
45 Schüler aus Sathmar, Schäßburg, Klausenburg, Hermannstadt, Kronstadt und Szeklerkreuz haben am 16.04 das Department für Germanistik besucht. Sie haben an einer Informationsveranstaltung und einer Probevorlesung teilgenommen. Wir haben uns gefreut, unsere künftigen Studenten kennenzulernen!
Werte – Zeiten – Orte
Die Macht der Multikulturalität in Sprache und Literatur
Tagung am Department fuer Deutsche Sprache und Literatur der
Babes-Bolyai-Universität Klausenburg
26.-27.April 2018
Was machen nach dem Germanistikstudium? Ist die Arbeit als Übersetzerin wirklich so romantisch? Lieber in die Wirtschaft? Weiter mit einem PhD?
Bei der Veranstaltung Germanistik - und dann? werden Sie die Möglichkeit haben, 6 AbsolventInnen der Germanistik hinsichtlich ihrer Tätigkeiten, absolvierte Praktika, Auslandsaufenthalte und Karrierechancen zu "durchlöchern".
Am 7. Dezember 2017 findet am Department für Deutsche Sprache und Literatur der Workshop "Vermittlung von Sprache, Information und Kultur in Übersetzungen" statt.
25. bis 27./28. Mai 2017 an der Babes-Bolyai Universität Klausenburg
Der Kunsthistoriker und Buchautor Christian Saehrendt aus Berlin hält am 5. Dezember einen Gastvortrag für Studierende und DozentInnen zum Thema „Reden und Schreiben über Kunst“ bzw. „Gebrauchsanweisung für moderne Kunst“. Er wird aus seinen Büchern „Ist das Kunst oder kann das weg?“ (DuMont Buchverlag, Köln 2016) und "Gebrauchsanweisung für moderne Kunst“ (DuMont Buchverlag, Köln 2013) vorlesen.
Wissenschaftliche Kommunikation. Spezifika und Desiderata
Linguistik-Workshop
Ort: Klausenburg, Departement für Deutsche Sprache und Literatur, Raum 118
Datum: 24.11.2016
Zeit: 10-14 Uhr
Disziplin: Sprachwissenschaft
Sprachen: Deutsch (Rumänisch, Ungarisch und Englisch als Korpussprachen)
Kurzbeschreibung: Der Workshop verfolgt eine fachwissenschaftliche und hochschuldidaktische Zielsetzung und wendet sich an ForscherInnen, DoktorandInnen und StudentInnen unterschiedlicher theoretischer und methodischer Ausrichtungen zu aktuellen Fragen der Wissenschaftssprache.
Wissenschaftssprache dient zur Darstellung der Forschungsergebnisse eines bestimmten wissenschaftlichen Bereichs sowohl auf mündlicher als auch auf schriftlicher Ebene.
Grundlage jeder wissenschaftlichen Ausdrucksweise ist die neutrale literarische Lexik in Verbindung mit funktionalstilistischem Wortschatz, d.h. mit Terminologie und den entsprechenden Realienbezeichnungen. Einen wichtigen Bestandteil der deutschen wissenschaftlichen Lexik bilden die terminologischen Neologismen, teils durch Zusammensetzungen, teils durch Kurzwörter gebildet. Zur funktionalstilistischen Lexik gehört auch eine beträchtliche Anzahl von Funktionsverbgefügen, die in der Wissenschaftssprache als stilistisch angemessener wahrgenommen werden. Im Wissenschaftsdiskurs kommt der nominalen Lexik ein hoher Frequenzwert zu. Hingegen ist in populär-wissenschaftlichen Textsorten der Verbalstil aufgrund seiner einfacheren Verständlichkeit vorherrschend (einfache Verben, Nebensätze, Infinitivkonstruktionen).
Auch der grammatische Bau des wissenschaftlichen Textes muss allen Forderungen der Logik nachkommen. Hier finden substantivische und adjektivische Aufzählungen, erweiterte Attribute, präpositionale Bildungen, Konjunktivformen, Passivkonstruktionen, das unbestimmt-persönliche Pronomen ’man’ als Subjekt, Adverbialien als eines der wichtigsten Verknüpfungsmittel zwischen den Sätzen oder Abschnitten Verwendung. Auf syntaktischer Ebene sind dominierende Satzarten und syntaktische Konstruktionen, wie zum Beispiel Relativsätze, Parenthesen, Partizipial- und Infinitivkonstruktionen charakteristisch.
Die Untersuchung und didaktische Erfassung der sprachlichen Merkmale der Wissenschaftskommunikation haben praktischen Nutzen sowohl für die Autoren als auch für das Publikum als Teilhaber an wissenschaftlichen Diskursen in verschiedenen zweckorientierten geschriebenen und gesprochenen Kommunikationsformen. Besonders für Germanisten, Philologen und Übersetzer ist eine möglichst genaue Kenntnis der spezifischen Strukturen der Wissenschaftssprache und ihre fächerübergreifende Anwendung nützlich und notwendig. Von linguistischem Interesse ist sowohl die nähere Untersuchung der Einflüsse der wissenschaftlichen Kommunikation auf die deutsche Alltagssprache und umgekehrt, der Einfluss der neueren Medien auf die Wissenschaftssprache, als auch die Beziehung mit den verschiedenen Vorkommensbereichen und Sprechergruppen.
Die TeilnehmerInnen sind eingeladen, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und ihren Standpunkt zum Themenbereich aus sprachwissenschaftlicher Perspektive zu vertreten (15 min. Beitrag + 5 min. Diskussion).
Für Anmeldungen (spätestens bis zum 14. Nov. 2016) oder Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Doz. Dr. Daniela Vladu (vdanilu@yahoo.de), Lekt. Dr. Anita Széll (szell_anita@yahoo.com) und Doz. Dr. Emilia Codarcea (emiliacodarcea@yahoo.de).
Ablauf des Workshops
Block I: Einstieg (10:00 – 11:10)
1) DAAD-Lekt. Franziska Schwantuschke: Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium
2) Dr. Emilia Codarcea: Grammatik der Wissenschaftskommunikation. Eine praktische Auseinandersetzung
3) Dr. Maria Parasca: Wissenschaftlich schreiben: Was hilft bei der Suche passender Nomen-Verb-Verbindungen?
Kaffeepause
Block II: Allgemeines (11:20 – 12:30)
4) Dr. Anita Szell: Von besserwisseri bis wihaister. Deutsche Wörterwanderung
5) Török Emöke MAII: Englisch als Lingua Franca in der Wissenschaftskommunikation
6) Paula Bondor IIIA: Gestaltung einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit aus studentischer Perspektive
Kaffeepause
Block III: Fragestellungen (12:40 - 13:50)
7) Dr. Veronica Câmpean: Tendenzen zum Gebrauch von Funktionsverbgefügen, Nominalisierungen und Komprimierungen in der heutigen Nachrichtensprache
8) Dr. Daniela Vladu: Beispiele für die Verfasserreferenz in der rumänischen Wissenschaftssprache
9) George Blăjan IIIA: Beispiele für die Verfasserreferenz in der deutschen Wissenschaftssprache
11.-12. Mai 2016
An rumänischen Universitäten wird Editionswissenschaft als Teilfach der Germanistik nicht gelehrt. Der vorliegende Kurs „Editionsphilologie unter besonderer Berücksichtigung der Textherstellung bei Manuskripten und Typoskripten aus dem 20. Jahrhundert“ wendet sich sowohl an Lehrende als auch an fortgeschrittene Studierende (DoktorandInnen, MasterandInnen), die Bedarf an dieser Fortbildung haben (max. 10 Personen). Der Kurs besteht aus einem theoretischen Teil und einem Workshop, in dem Probleme der Textherstellung an von den TeilnehmerInnen beigebrachten Manuskripten und Typoskripten erörtert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden.
Im erfolgreich abgeschlossenen öad-wtz-Projekt „Alternative Formen der Sexualität in der rumänischen Literatur nach 1945“ (Kooperationsprojekt des Departments für Deutsche Sprache und Literatur der Babeş-Bolyai-Universität Cluj mit der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck, Laufzeit 2014-2015, die Antragstellerinnen waren Teil des interdisziplinären österreichischen Projektteams) wurden von der rumänischen Projektleiterin des vorliegenden Projekts in den Akten der Securitate zum Kronstädter Schriftstellerprozess 1959 zahlreiche bisher unbekannte literarische Manuskripte und Typoskripte aufgefunden, die nun der lesenden und forschenden Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen.
Es handelt sich um die Literatur der deutschsprachigen Minderheit Rumäniens, insofern ist eine Veröffentlichung sowohl für Rumänien als auch für den deutschsprachigen Raum interessant.
Da die literarischen Texte als „Beweise“ in den politischen Prozessen dienten, und zu erwarten ist, dass die Texte nach Veröffentlichung sowohl in der Literaturwissenschaft als auch in der Historiographie breit rezipiert werden, ist penible und saubere Textherstellung oberste Priorität bei einer solchen Edition. Es freut uns, am Beginn dieses wichtigen Projekts teilhaben zu dürfen.
„Dynamische Stabilität der Sprache“
Der Einfluss des Englischen und anderer Fremdsprachen auf das Deutsche
Ort: Departement für Deutsche Sprache und Literatur, Raum 118
Datum: 26.11.2015
Zeit: 12-16 Uhr
Disziplin: Sprachwissenschaft
Sprachen: Deutsch (Rumänisch, Ungarisch und Englisch als Korpussprachen)
Die menschliche Sprache ist die Grundlage menschlicher Kommunikation und gehört zur zweiten Natur, zur Grundausstattung des Menschen. Das Wesen der Sprache erschließt sich als Zusammenhang von Sprechen und Sprache in genetischen Überlegungen, im sozialen Kontakt und im Zusammenhang mit dem sozialen Handeln. Der Wortschatz einer Sprache als offenes System befindet sich in ständiger Veränderung. Veränderungen im Wortschatz sind durch das sprachlich-kommunikative Handeln bedingt.
Der Einfluss des Englischen und anderer Sprachen auf die deutsche Alltags- und Pressesprache ist heutzutage eine Evidenz, die man nicht leugnen kann. Fremdwörter und Lehnwörter, darunter Anglizismen und Amerikanismen, sind Teil der Entlehnungsprozesse und Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache und durchdringen fast alle Lebens- und Sprachbereiche, z.B. Sport, Musik, Mode, Werbung, Nachrichten, Literatur, Fachsprachen oder die Internetkommunikation. Sie werden von einem breiten Spektrum der Sprechergruppen benutzt, als Modewörter oder Fachwörter in der Alltagssprache, Jugendsprache, in den Medien sowie unter Fachleuten. Vielmehr sind viele Anglizismen und Entlehnungen so nachhaltig in den deutschen Wortschatz eingedrungen, dass man sie gar nicht einmal mehr als Fremdkörper wahrnimmt, sondern als Bestandteil der Sprache. Ihr Einfluss betrifft aber nicht nur den Wortschatz, sondern auch die Schreibung, Aussprache, Morphologie und Syntax.
Von linguistischem Interesse ist daher eine nähere Untersuchung dieser Auswirkungen und Einflüsse auf die deutsche Sprache.
Der Workshop wendet sich an ForscherInnen, DoktorandInnen und StudentInnen unterschiedlicher theoretischer und methodischer Ausrichtungen zu aktuellen Fragen der Wortschatzerweiterung, Sicherung der Verständlichkeit und grammatischen Korrektheit im Sprachgebrauch, Erleichterung der internationalen bzw. fachlichen Kommunikation und Translatorik. Die Teilnehmer sind eingeladen, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und ihren Standpunkt zum Themenbereich aus sprachwissenschaftlicher Perspektive zu vertreten (15 min. Beitrag + 10 min. Diskussion).
Für Anmeldungen oder Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Doz. Dr. Daniela Vladu (vdanilu@yahoo.de), Lekt. Dr. Anita Széll (szell_anita@yahoo.com) und Lekt. Dr. Emilia Codarcea (emiliacodarcea@yahoo.de).
Ablauf:
Im Mittelpunkt steht gemäß der Zielsetzung einerseits die Textanalyse auf semantischer, syntaktischer und pragmatischer Ebene, andererseits die Entwicklung von interdisziplinären und angewandten Fragestellungen. Die interdiszilinäre Grundidee des Workshops wird anhand von ausgewählten Beispielen vorgestellt.
Block 1: Einführung (12:00 – 13:50 Uhr)
Gewisse theoretische Aspekte werden in der Gruppe diskutiert, dabei findet eine Annäherung an eine linguistische Erklärung der Gestaltung der Texte mit Lehn- und Fremdwörtern statt. Die Vortragenden stellen dem Plenum ihre Analyseergebnisse und weiterführenden Überlegungen vor.
Lekt. Dr. Emilia Codarcea: Anglizismen und Amerikanismen im heutigen Sprachgebrauch (Anglicisme și americanisme în limbajul actual)
Lekt. Dr. Anita Széll: Weltsprache oder lingua franca? Der Einfluss des Lateinischen und des Englischen auf das Deutsche (Limbă universală ori lingua franca? Influenţa limbii latine și engleze asupra limbii germane)
Iuliana Pârlica (MA II): Pragmatik der Anglizismen und Amerikanismen (Aspecte de pragmatică în tratarea anglicismelor și americanismelor)
Doz. Dr. Daniela Vladu: Anglizismen und Amerikanismen in der deutschen Werbesprache (Anglicisme și americanisme în limbajul publicitar german)
Gabriela Pîrvu: (Drd.): Anglizismen im DaF-Unterricht (Anglicisme în predarea limbii germane moderne)
Block 2: Fragestellungen (14:00 – 15:50 Uhr)
Die vorgestellten Analysen werden vertiefend auf ausgewählte Textbeispiele angewendet.
Diana Ziman (II A): Anglizismen und Amerikanismen in der deutschen Jugendsprache (Anglicisme și americanisme în limbajul tineretului german)
Liza Licz (III A): Anglizismen und Amerikanismen in der Internetsprache (Anglicisme și americanisme în limbajul pe internet)
Diana Popa (III A): Anglizismen und Amerikanismen in deutschen Zeitungen und Zeitschriften (Anglicisme și americanisme în ziare și reviste germane)
Irina Vladu (II A): Zur Rechtschreibung einiger Lehn- und Fremdwörter (Despre scrierea corectă a unor cuvinte împrumutate în limba germană)
Lekt. Dr. Veronica Campian:
Zum Gebrauch von Anglizismen in der deutschen und rumaenischen Zeitungssprache am Beispiel politischer Textsorten.
Fotos über die Tagung hier
BABEŞ-BOLYAI-UNIVERSITÄT CLUJ – KLAUSENBURG – KOLOZSVÁR
Departement für deutsche Sprache und Literatur
Tagung: 26. - 27. Oktober 2015
Call for Papers
Grenzgänge: Queer Studies als Modell der Pluralität
Queer Studies erweitern den bislang bipolaren Begriff Gender (Mann, Frau) hin zur Vielfältigkeit von Genderformen (Gays, Lesbierinnen, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle, daher GLBTI) und gelten als ein Ansatz, der festgelegte stereotype Identitäten in Frage stellt. Die Queer Studies haben sich vor allem auf Basis der theoretischen Schrift Gender Trouble von Judith Butler aus dem Jahr 1990 entwickelt, die auch heute noch als eines der Hauptwerke der Queer Theory gilt. In Gender Trouble hat die amerikanische Autorin das biologische Geschlecht radikal dekonstruiert und die darin verankerten geschlechtlich-sexuellen Identitäten theoretisch problematisiert. Angeknüpft wird in den Queer Studies v.a. an englischsprachige Literatur: Annemarie Jagose: Queer Theory 2001, Eve Kosofsky Sedgwick: The Epistemology of the Closet 1990 und in letzer Zeit auch an deutschsprachige Autor_innen und Werke: Anna Babka /Susanne Hochreiter: Queer Reading in den Philologien 2008, Nina Degele: Gender/Queer Studies 2008, Andreas Kraß: Queer denken 2003, Gudrun Perko: Queer-Theorien 2005 u.a. Einig sind sich die Vertreter_innen der Queer Studies in der Zielsetzung, die Heteronormativität zu dekonstruieren und nicht-normative Lebensweisen zu etablieren.
In der plural-queeren Variante der Queer Sudies wird der Terminus queer für alle Menschen verwendet, die der traditionellen gesellschaftlichen Norm nicht entsprechen oder nicht entsprechen wollen. Die Queer Studies richten sich grundsätztlich gegen Politiken eindeutiger Identitätsmodelle (heterosexuelle und homosexuelle) und bemühen sich, die größtmögliche Vielfalt menschlicher Seins- und Daseinsformen in ihrer Unabgeschlossenheit zu etablieren und die Pluralität zu akzeptieren. Entsprechend einer Konzentration von Fragen kultureller Repräsentation weisen Queer Studies ein stark kultur-, film-, medien- und literaturwissenschaftliches Profil auf. Die Kulturwissenschaften stellen heute neben der sozialtheoretischen Perspektive sowie der politischen Theorie ein zentrales Feld queerer Untersuchungen dar.
Im Rahmen der Tagung werden die Ergebnisse des zweijährigen bilateralen Forschungsprojekts mit dem Thema Alternative Formen der Sexualität in der rumänischen Literatur nach 1945. Eine literaturhistorische Spurensuche präsentiert, an dem fünf Lehrkräfte und Forscherinnen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, alle Mitarbeiterinnen der „Interfakultären Forschungsplattform Genderforschung“, sowie fünf Lehrkräfte des Departments für deutsche Sprache und Literatur der Babeş-Bolyai-Universität Cluj teilnehmen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht eine chronologische Analyse der literarischen Werke rumänischer LGBTI-Communities sowie Texte aus der kommunistischen und postkommunistischen Zeit, die queere Stoffe, Motive und Themen aufweisen. Die theoretisch-methodologische Basis wurde von den Innsbrucker Forscherinnen geschaffen, indem bedeutende Texte zum Themenfeld vorgestellt und analysiert sowie Fachtermini geklärt wurden. Gemeinsam wurde ein methodologischer Zugang zum untersuchten Textcorpus entwickelt.
Weil die Queer Sudies in Rumänien ein völlig neues Feld in der Forschung darstellen, sind sowohl theoretische Beiträge zur weiteren Etablierung queerer Konzepte, Methoden und Themen als auch konkrete Beiträge zur Repräsentation des Themas in der rumänischen Kultur-/Literaturgeschichte und –gegenwart willkommen. Verschlüsselte Texte bergen versteckte Lesearten, sie enthalten gewissermaßen einen doppelten Boden, Masken und Signale verwenden die Technik der Camouflage. So wird der Frage nachgegangen, wie und mit Hilfe welcher Strategien Homoerotik bzw. Homosexualität in vertrauten oder weniger bekannten Texten ausgedrückt wird. Das Modell des Maskierens und Signalisierens an sich ist universell, wie das Phänomen Sprache selbst. Im Hinblick auf die Sprache werden von vielen Fachkundigen Zweifel geäußert, was die Übersetzbarkeit von Begriffen und Termini queeren Inhalts in eine Fremdsprache angeht; selbst der Terminus queer bleibt in vielen Sprachen unübersetzt und wird demgemäß divergierend verwendet. Versuche haben gezeigt, dass eine Fülle von Ansätzen, Praxen und Denkrichtungen, die zwar Analogien aufweisen, sich jedoch inhaltlich unterscheiden. Eine nähere Bestimmung der wichtigsten Termini in den verschiedenen Sprachen würde zu einer genaueren Erörterung der Fachtermini queeren Inhalts und zugleich zu ihrer Etablierung im rumänischen Diskurs beitragen. Die skizzierte Unklarheit in der Terminologie ist ein Grund, warum allgemein anerkannte Autor_Innen und Werke der Queer Studies noch nicht ins Rumänische übersetzt wurden. Insofern ist die Analyse aus linguistischer Sicht auch für die Übersetzung erleichternd und sinnvoll.
Allgemeine Informationen
Anmeldung
Alle interessierten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden gebeten, ihre
Themenvorschläge für Vorträge und Referate einschließlich Abstracts auf Deutsch und Englisch (bis etwa 15 Zeilen) mit fünf Schlüsselwörtern elektronisch (Word: doc, docx, RTF) bis
zum 15. September 2015 einzureichen.
Dauer des Vortrags: ca. 20 Minuten
Arbeitssprache der Tagung: Deutsch
Tagungsgebühr: 20 Euro
.
Die Publikation ausgewählter Beiträge in der Universitätszeitschrift Studia Universitatis Babeş-Bolyai, Reihe: Philologia ist vorgesehen.
Die Abstracts der Beiträge und eine Zusammenfassung werden zudem in rumänischer Sprache erscheinen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage bei Lucia Gorgoi luciagorgoi@hotmail.com)
sowie bei Laura Laza (laura.laza@gmx.de)
Doz. Dr. Lucia Gorgoi Assist. Dr. Laura Laza
Bei der Germanistik-Studierendentagung vom 15. Mai 2015 wurden folgende Vorträge prämiert, wobei Wissenschaftlichkeitsgrad, Präsentationstechniken, persönliche Durchleuchtung, Sprachkompetenz und Timeing berücksichtigt wurden.
Studentensektion
1) Dana Pop II Ge-Ro
2) Szilvia Bencze III Ge-Ma
3) Török Emöke III En-Ge
Masterandensektion
1) Alina Budean II MA
2) Ana Munteanu II MA
3) Daiana Dociu II MA
Doktorandensektion
1) Oana Tanţau I Drd.
2) Katalin Dénes III Drd.
3) Melina Popa I Drd.
Kommission:
Conf univ. dr. Daniela Vladu
Lect. univ. dr. Bianca Bican
Am 15. Mai um 9 Uhr findet die Studententagung statt. Das Programm der Tagung finden Sie im Anhang.
Secţiunea |
LIMBA SI LITERATURA GERMANA |
Vineri, 15 mai 2015 |
|
Sala |
118 |
Ora |
9.00 |
Comisia de evaluare: |
Conf univ. dr. Daniela Vladu Lect. univ. dr. Bianca Bican |
Nr. crt. |
Numele şi prenumele |
Anul / Secţia |
Titlul lucrării |
Conducătorul ştiinţific |
1. |
Ioana Urda |
II GE-EN |
Hans Bergel: Dunja, die Herrin. Grenzen und Gegensätze der Naturschilderung / Hans Bergel: Dunja, stăpâna. Graniţe și antiteze ale descrierii naturii.
|
Lect. univ. dr. Anita Széll |
2. |
Dana Pop |
II GE-RO |
Zur kognitiven Beschreibung der deutschen Phraseologismen / Despre descrierea cognitivă a frazeologismelor germane |
Conf. univ. dr. Daniela Vladu |
3. |
Emőke Török |
III EN-GE |
Ludwig Tieck im Dialog mit Caspar David Friedrich / Ludwig Tieck in dialog cu Caspar David Friedrich |
Conf. univ. dr. Nora Tár |
4. |
Szilvia Bencze |
III GE-MA |
Hugo von Meltzls Petőfi-Bild - Imaginea lui Petőfi la Hugo von Meltzl |
Conf. univ. dr. Nora Tár |
5. |
Ovio Olaru |
III GE-NO |
Der Narr als Simulakrum / Nebunul ca simulacru |
Lect. univ. dr. Réka Sánta-Jakabházi |
6. |
Maria Deac / Carmina Ungureanu |
MA I |
Semantisches und kommunikatives literarisches Übersetzen / Traducerea literară semantică și comunicativă |
Conf. univ. dr. Daniela Vladu |
7. |
Andrea Sczuka |
MA I |
Das Fachübersetzen in einer Bedienungsanleitung / Traducerea tehnică de specialitate în cuprinsul unui manual de utilizare |
Conf. univ. dr. Daniela Vladu |
8. |
Ana Munteanu |
MA II
|
Deutung der Thematik in dem Gedichtband “Die Niemandrose“ von Paul Celan / Interpretarea tematicii în volumul de poezii „Trandafirul nimănui“ de Paul Celan |
Lect. univ. dr. Bianca Bican |
9. |
Daiana Dociu |
MA II |
Wortspiele in Phraseologismen der deutschen Werbesprache / Jocuri de cuvinte în frazeologisme din spoturi publicitare germane |
Conf. univ. dr. Daniela Vladu |
10. |
Alina Budean |
MA II |
Die Förderung der Sprachentwicklung bei Grundschulkindern im DaF durch Märchen / Rolul basmelor în învăţarea limbii germane moderne la nivel primar |
Conf. univ. dr. Daniela Vladu |
11. |
Katalin Dénes (căs. Menyhart) |
Drd. I |
Zensur und Zeitzeugen / Scriitori germani contemporani și cenzura |
Prof. univ. dr. Andras Balogh |
12. |
Melina Popa |
Drd. I |
Regine Zieglers Roman „Wenn Ähren reifen“ - von der siebenbürgischen Dorfgeschichte zum modernen Roman/ Regine Ziegler, „Spice aurii“ - De la povestirea transilvăneană sătească la romanul modern |
Prof. univ. dr. Andras Balogh |
13. |
Oana Tanțǎu |
Drd.I |
Identitätsproblematik und Sprachauffassung in Carmen-Francesca Bancius „Berlin ist mein Paris“/ Problematica identitǎții și concepția despre limbǎ la Carmen-Francesca Banciu |
Prof. univ. dr. Andras Balogh |
Linguistik-Workshop im Rahmen der GIP Justus-Liebig-Universität Gieẞen - Babeş-Bolyai Universität Klausenburg
Ort und Zeit: Klausenburg, am 13.12.2014, Departement für Deutsche Sprache und Literatur, Raum 118
Themenfeld: Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen unter Einbeziehung korpuslinguistischer Methoden
Kurzbeschreibung des Workshops
Wie lassen sich korpuslinguistische Methoden für die Analyse literarischer Texte nutzen? Am Beispiel von Ellipsen bei Borchert
Ziel des Workshops ist es, korpuslinguistische Methoden für die Entwicklung von Fragestellungen an der Schnittstelle von Literatur- und Sprachwissenschaft nutzbar zu machen. Die Überlegungen
werden exemplarisch am linguistischen Phänomen der Ellipse in der Kurzprosa Wolfgang Borcherts erarbeitet. Auf einen kurzen Überblick über korpuslinguistische Methoden und die linguistische
Beschäftigung mit Ellipsen folgen Analyse- und Diskussionssequenzen, in denen das literarästhetische Potential bestimmter Strukturformate besprochen wird. Ausgehend davon kann dann - u.a. mit
Blick auf Fragen literarischer Übersetzung - überlegt werden, wie sich die exemplarisch angewendeten Methoden für die Ausarbeitung und Umsetzung von Fragestellungen zu Ellipsen bei Borchert oder
anderen Phänomenbereichen nutzen lassen.
Dozenten, Lehrer und Studierende sind herzlich zum Workshop eingeladen!
Wir hoffen, dass dieser aufgrund der allgemeineren methodischen Ausrichtung anregend für alle linguistischen und literarischen Themeninteressen sein kann.
Ablauf
Block I: 9:00 – 10:30 Uhr
Block II: 11:00 – 12: 30 Uhr
Block III: 13:30 - 15:30 Uhr
Möglichkeiten gibt es viele! Hast du aber schon einmal über einen Medienberuf nachgedacht? Nutze die Gelegenheit, diesen Berufszweig kennenzulernen!
In drei Workshops beschäftigen wir uns mit den Besonderheiten der deutschen Sprache in den Medien Zeitung, Radio und Fernsehen. Um nicht nur bei der Theorie zu bleiben, werden wir uns auf drei Exkursionen innerhalb Rumäniens die Praxis von Zeitung, Radio und Fernsehen ansehen und erste Schritte in der Medienlandschaft gehen.
Hast du Interesse, weitere Facetten der deutschen Sprache in einem praxisnahen Rahmen kennenzulernen? Dann melde dich per E-Mail (petersen.daad@gmail.com) verbindlich bis zum 7. März 2014 an. (Vorsicht: die Plätze sind begrenzt!)
Hast du noch Fragen? Dann schreibe uns eine Mail an obige Adresse.
Wir freuen uns auf euch!
Programm:
Jura-Soyfer-Gedenktag, 7.12.2012
Einführungen zu Aktualität, Übersetzung und historischem Kontext.
Studentisch-künstlerische Annäherungen: Rezitation, Illustration und Musik.
Theaterabend.
1.) Departement für deutsche Sprache und Literatur,
Strada Horea 7, 1. Stock, Saal 118, 16.00-16.45
Zur Aktualität des Stücks „Edi Lechner schaut in die Zukunft“ (Elena Viorel)
Kulturelle Aspekte der Übersetzung am Beispiel ausgewählter Gedichte (Daniela Vladu)
Jura Soyfer und Zentraleuropa (Andras Balogh)
2.) Österreich-Bibliothek und Österreichisches Kulturforum Bukarest
Strada Horea 7, Erdgeschoß, 17.00-18.00
Mehrsprachige Rezitationen von Gedichten Jura Soyfers (Maria Deac – Deutsch / Daiana Dociu, Madalina Negrea – Rumänisch / Panesiu Alina – Englisch / Corina Ostafi – Norwegisch / Augusta
Costiuc-Radosav – Hebräisch / Cyntia Hobor – Russisch)
Aufführung einer Szene aus „Edi Lechner schaut in die Zukunft“
(Theatergruppe Innuendo IV: Bulgărea Ilinca, Rus Vlad, Rad Iulia und Greabu Ana-Maria)
Interpretation der Lieder von Gheorghe Dima (Ligia Ghilea senior – Pianistin / Roxana Leahu – Sopran / Ligia Ghilea junior – Rezitation)
Ausstellung von Illustrationen zum Vagabundenlied (Daiana Dociu u.a.)
Kulinarisches (Punsch und Cozonaci)
3.) Institut für deutsche Lehre und Forschung und Deutsches Forum,
im Festsaal des Deutschen Forums, Strada Memorandumului 8, 18.30
Theaterstück: Tägliche Tage
(aufgeführt von Duo Bastet, d.h. Carmen Elisabeth Puchianu und Robert Elekes)